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„MURASHAKA IKI, BANTU BO MU MI SO ZI, NIBA MUTABYINA, NI MWI GENDERE!“ (Kinyaruanda)

 

 

"Was sucht ihr da, ihr Männer in den Bergen? Wenn ihr nicht mehr tanzt, kommt runter“. Vor dem Hintergrund des ehemaligen Bürgerkriegs in Ruanda ist dies der höchst doppeldeutige Liedtext einer Frau. Tanzen in den Bergen ja, Aufenthalt zu anderen Zwecken nein.

 

 

 

 

Wie vermittelt man Grundschulkindern einen Eindruck vom Leben in einem solchen Land? In der katholischen Schule Farmsen hatten wir Ende März 2004 das Glück einer "Real-begegnung": Angeregt durch Eltern und vorbereitet durch das große Engagement der Lehrerin  Bettina Uchtmann und ihrer damalige Klasse 4b, erhielten wir Besuch von Christine B. , einer jungen ruandischen Lehrerin. Sie sprach französisch und reiste deswegen in Begleitung von Frau Margit Frank, Pfarrgemeinderatsmitglied der Pfarrei St. Martin aus Rheinbach, gelegen in der Nähe von Bonn.

 

 

 Einerseits wollten wir, dass Cristine alles kennen lernt: Begegnung mit Senioren der Gemeinde bei der diensttäglichen Cafeteria in der Pallotti-Halle, kennen-    lernen der Kindergartenleitung und Vorschulkindern, Frühstücken mit Pater      Schmickler und dem Schulleiter, Abendbrot und Übernachtung im Haus der Musiklehrerin, incl. eines  fröhlichen Abends mit einigen Eltern und Kindern der damaligen 4b.

 

 

 Andererseits wollten wir Christine kennen lernen. So wanderte sie am nächsten Vormittag zusammen mit Frau Frank als Übersetzerin und Frau Barski als mitbetreuende Lehrerin durch verschiedene Klassen unserer Schule: Die 2c, 2b und 2a kamen in den  Genuss einer Bilderbuchbetrachtung:  MURAHO - zu Besuch bei der Familie Sibomana  in Ruanda".

 

 

In der 2b lernten wir auf kinyaruanda zu zählen und quälten uns mit der Aussprache. Wir brachten ihr deutsches Zählen bei, und hier quälte sich Christine. Auch das Lied von den Männern in den Bergen sangen wir überall. Alle Kinder hingen an ihren Lippen und hörten mit großen Augen zu. Am Ende des Schultages hatten die vereinigten 4. Klassen die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Dies taten sie ausdauernd, so dass das Essen, das einige  fleißige Mütter der 4b zubereitet hatten, danach besonders gut schmeckte.

 

 

 Hatten die Schülerinnen der 4b schon vorher im Unterricht durch Bilder, Erzählungen,  Bücher und Zeitungs-meldungen einen guten Einblick in das Leben und Lernen der Kinder in Ruanda erhalten, so stand nach diesem Besuch für sie und viele Ihrer Eltern fest: Wir  engagieren uns weiter, auch wenn die Grundschulzeit zu Ende ist.

 

 

 Durch Christines Besuch hat Ruanda für viele Kinder, Lehrer und Eltern ein Gesicht bekommen. Sie ist nach ihrem Aufenthalt in Deutschland inzwischen wieder wohlbehalten zu Hause in Ruanda eingetroffen. Vielen herzlichen Dank an Frau Frank aus Rheinbach, die sich die Mühe gemacht hat, uns bei unseren Bemühungen zur Etablierung einer Schulpartnerschaft mit der katholischen Grundschule in Kabuga / Ruanda zu unterstützen. 

 

P.Barski, C.Kaufmann, B.Uchtmann